Pflanzen vermehren durch Stecklinge

Pflanzen vermehren durch Stecklinge

Stecklinge von deinen Lieblingspflanzen selber machen

Hast Du erst mal selber gewisse Pflanzen im Garten liegt es nahe, diese dann für die Zukunft oder zum Verschenken zu vermehren. Einerseits geht dies mittels Samen, andererseits mittels Stecklingen. Gewisse Pflanzen kann man gar nicht mit Samen vermehren, da geht nur Stecklinge machen.

Heute zeige ich euch Schritt für Schritt, wie dies geht.

Ihr braucht:
*Stamm- oder Mutterpflanze
*Gute Erde und etwas Komposterde
*Töpfe
*Untersatz
*Plastiksäcke

Kraeuterzauber_Salbei
Stammpflanze auswählen und bereitstellen

 


Töpfe parat machen mit Erde

 


einen schönen Zweig mit vielen Trieben abschneiden,
in kleine Stücke schneiden

 


Die Stecklinge in die Töpfe mit Erde stecken,
gut andrücken, giessen


Danach einen Plastiksack drüber stülpen, damit
die Stecklinge ein Treibhausklima haben und gutes Wurzelwerk bilden.

Gutes Gelingen!

 

 

 

 

Samtweiche Lippen im Winter

Samtweiche Lippen im Winter

Kälte, Wind, Schnee, Feuchtigkeit…………..all diese Umstände bescheren uns rauhe und rissige Lippen. Gerne möchte ich euch ein einfaches Rezept für einen tollen Lippenbalsam zeigen. So könnt ihr schnell einen Balsam eurer Wahl herstellen und auf samtweiche Lippen schwören

Auszugsöl (Mazerat)

In der Kräuterkosmetik stellt man jeweils ein Auszugsöl, auch Mazerat genannt, aus der gewünschten Heilpflanze her. So bekommt man die Wirkstoffe der Pflanze ins Öl.
Dazu nehmt ihr Heilpflanzen eurer Wahl z.B. getrocknete Rosenblüten, Ringelblumenblüten, Lavendelblüten oder Melisse. 2 EL von den getrockneten Blüten in ein Konfi Glas geben und gänzlich mit Öl bedecken. Als Öl eignet sich gutes Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Sonnenblumenöl oder auch Kokosöl. Das ganz dann ins Wasserbad stellen und erwärmen, dann über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag mit einem Teesieb oder Kaffeefilter filtrieren.

Das Mazerat ist fertig und je nach Öl bis zu 2 Jahre haltbar.
Ihr könnt aber auch eines Mandelöl, Olivenöl oder Aprikosenkernöl nehmen.

Rezept Lippenbalsam

Richtet euch einen kleinen Topf mit Wasser auf dem Herd, Wasser zum kochen bringen, dann ausschalten.

Ihr braucht:
20g Mazerat (das Öl, das ihr am Vortag hergestellt habt
4g Bienenwachs

  • in ein leeres, sauberes Konfi Glas (so klein wie möglich) messen, dann ins Wasserbad stellen, bis alles geschmolzen ist und eine klare Fettschmelze entstanden ist
  • aus dem Wasserbad nehmen und mit einem Zahnstocher oder Holzspiess langsam kaltrühren bis es trüb wird

5-10 Tropfen äth. Öl

  • zur lauwarmen Masse geben und gut verrühren
  • sobald alles ganz kalt ist, zuschrauben und nutzen 🙂

 

Achtung: wenn ihr das Mazerat mit Kokosöl macht, die Menge vom Bienenwachs halbieren, denn Kokosöl wird wieder hart.

 

Sehr gut für den Winter ist ein Lippenbalsam aus Ringelblumenöl oder Melissenöl. Beide Kräuter könnt ihr getrocknet in der Drogerie (Tee-Abteilung) kaufen. Ebenfalls das Bienenwachs und äth. Öle. So könnt ihr wirklich von Grund auf euren Lippenbalsam selbst herstellen und immer wieder schnell herstellen zum Auffüllen.

Übrigens: kommt dieses Produkt auch immer sehr gut als Geschenk und Mitbringsel an!

 

 

 

Putzmittel aus Orangenschalen

Putzmittel aus Orangenschalen

Orangenreiniger

 

 

 

Zitrusfrüchte sind leicht desinfizierend und helfen bei Kalkproblemen. Daher findet man in vielen Antikalkreinigern Zitronensäure, manchmal auch Ameisensäure. Zitrone hilft zudem auch bei Urinstein.
Sehr gute Resultate habe ich erreicht, wenn ich beim Urinstein und grösseren Kalkablagerungen ein Stück WC Papier mit diesem Reiniger eingesprüht habe, und das nasse Blatt über Nacht auf der betroffenen Stelle angeklebt habe. Am nächsten Morgen musste ich nur spülen und mit der Bürste nachputzen, schon war alles blitz blank.

Orangenreiniger
Diesen Reiniger kannst Du über die Winterzeit sehr gut herstellen.
Jegliche Schalen von Orangen, Mandarinen oder anderen Zitrusfrüchten können dafür verwendet werden.
Zuerst die Frucht geniessen, dann aus den Schalen  noch einen Reiniger machen, was will man mehr.

Ihr braucht:
1 Schraub- oder Einmachglass
Tafelessig

div. Schalen von Orangen oder anderen Zitrusfrüchten
ev. einige Tropfen äth. Zitrus- oder Orangenöl  

  • Das Glas soll gut gereinigt sein, man kann es davor auch im Backofen bei 70 Grad für 20 Minuten desinfizieren
  • Das Glas mit euren Schalen befüllen
  • Essig drüber giessen bis alle Schalen bedeckt sind, verschliessen, gut schütteln
  • danach platziere ich mein Glas immer im Putzmittelschrank
  • Regelmässig schütteln, 2 Wochen ziehen lassen
  • Danach filtrieren und in eine Putzmittelflasche mit Zerstäuber füllen
  • auf Wunsch ev. mit einigen Tropfen äth. Öl den Geruch noch intensivieren

Ihr seht – aus vermeintlichem Abfall kann man sogar noch was sehr Nützliches für den Haushalt machen.

 

 

 

Gesund durch den Winter

Gesund durch den Winter

Jetzt in der kalten Jahreszeit nutze ich sehr gerne den Quendel (wilder Thymian). Er ist im Alpstein sehr häufig anzutreffen. Ein holziger, honigartiger Duft begleitet ihn. Seine wunderschönen, violetten Blüten sind eine Bienenweide. Auf meinen Kräuterwanderungen mit Gästen zeige ich diese Pflanze immer sehr gerne. Die wenigsten erkennen sie. Streicht man mit der Hand über die Blüten, nimmt die Handinnenfläche den ganzen Duft des Karwendel, wie man den Quendel im Volksmund auch nennt, auf. Spätestens dann weiss jeder, um welche Pflanze es sich handelt.

Quendel
Thymus pulegioides

Der Quendel ist ein Lippenblütler, er liebt Magerwiesen und Wärme, daher ist er
in den Alpen dicht an den warmen Steinen und Felsen zu finden.
Es ist ein schöner Bodendecker, der gerne auch in der mediterranen Küche und für die
Schönheit genutzt werden kann.

Seine wichtigsten Eigenschaften sind:
entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell, beruhigend, schweisstreibend

Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind:
Erkrankungen der Atmungsorgane, Menstruationsregulierung, als Gewürz bei schweren, fettigen Speisen zur Förderung der Verdauung

Erntezeit: man sammelt das blühende Kraut von Juli bis September

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl Thymol

 

Gerne möchte ich euch in diesem Blog zeigen, wie man einen feinen Hustensirup herstellt.

Rezept Quendel Hustensirup

Auf einer Alpwanderung, abseits der Hundespaziergang-Piste Quendel suchen und pflücken. Zuhause auf einem Küchentuch ausbreiten und den letzten krabbelnden Tieren die Möglichkeit zu geben, sich aus dem Staub zu machen.

Ihr braucht:
50g Quendel
500ml Wasser

– beides in einen Topf geben und aufkochen. Anschliessend 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. So bleiben die ätherischen Öle im Sud    und helfen später die Erkältung zu lindern
– danach durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter abgiessen und erneut zum Kochen bringen um danach auf kleiner Stufe auf die Hälfte einkochen zu lassen
– vom Herd nehmen und abkühlen lassen

200g Honig

– zur lauwarmen Teemischung geben und so lange rühren, bis sich der Honig komplett aufgelöst hat.
– dunkle Flaschen mit Alkohol reinigen und den Hustensirup in die Flaschen füllen, gut verschliessen
– anschreiben mit Namen und Datum
– bei sauberer Arbeit hält der Sirup an einem kühlen, dunklen Ort gelagert, mindestens 1 Jahr 

 

Desinfektionsmittel selber machen

Desinfektionsmittel selber machen

Seit dem Lockdown haben wir gelernt – viel Händewaschen und desinfizieren. Die handelsüblichen Desinfektionsmittel sind oft sehr intensiv im Duft und recht aggressiv zur Haut. Daher zeige ich euch gerne eine Variante, die besser riecht und leicht selbst hergestellt werden kann. Es gibt nämlich einige Heilpflanzen, die desinfizierend sind. Nutzt man deren ätherische Öle nutzt es zum beduften und desinfizieren gleichzeitig.

Rosmarin Rosmarinus officinalis

Der Rosmarin ist ein Lippenblütler, er liebt sandige Böden und Wärme, daher sollte er an der Hauswand oder bei Steinmauern gepflanzt werden. Bekannt aus dem Mittelmeerraum hat dieses bekannte Küchenkraut schnell in alle Gärten gefunden. Im Winter sollte man den Rosmarin gut einpacken oder austopfen und im 10-15 Grad warmen Keller überwintern. Seine wichtigsten Eigenschaften sind: adstringierend, anregend, antibakteriell, entspannend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schmerzstillend, tonisierend und Menstruations fördernd Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind: Magenschwäche, Schwächezustände, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck, Nervenentzündungen, Neuralgien und Rheuma In der Küche kann man einen Zweig Rosmarin auch zum desinfizieren nehmen, nachdem man zB. Fisch oder Poulet auf einem Schneidebrett verarbeitet hat.

 

Rezept Desinfektionsspray Rosmarin

In der heutigen Zeit dreht sich grad alles um Desinfektion. Ich möchte euch zeigen, wie ihr einfach und schnell ein wirksames Desinfektionsmittel selbst herstellen könnt

Ihr braucht:
20g Rosmarin
250ml Wasser

  • beides in einen Topf geben und aufkochen. Anschliessend 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. So bleiben die ätherischen Öle im Sud und helfen später diverse Oberflächen zu desinfizieren
  • danach durch ein Teesieb oder Kaffeefilter abgiessen und abkühlen lassen 

250ml Alkohol 70 – 80 Vol%  zB. Vodka

  • zur ausgekühlten Teemischung geben 

3g äth. Rosmarin hinzufügen

  • in eine Sprühflasche mit Zerstäuberpumpe füllen
  • Anschreiben und anwenden

Diesen Spray könnt ihr für die Hände- sowie auch für Arbeitsflächendesinfektion nutzen.