Gundelrebe Oxymel – Frühjahrskur

Gundelrebe Oxymel – Frühjahrskur

Langsam wieder in Schwung kommen 

Während der Winterzeit nimmt man eher fettreiche, schwerere Kost zu sich. Das zusätzliche Fett gibt uns in der kalten Zeit mehr Energie und hält uns war.
Nun werden die Tage wieder länger, die Sonne ist oft zu sehen und wir tummeln uns wieder mehr draussen. Zeit, den Körper langsam aus dem Winterschlaf zu holen. Sehr einfach geht dies mit einer Frühlingskur. Heute stelle ich euch Oxymel – auch Sauerhonig vor. Oxymel ist wie eine Tinktur ein wirklich gutes Hausmittel, dass man mit jeglichen Kräutern, Gewürzen und Früchten herstellen kann.

Die Tinktur ist immer auf Alkoholbasis – also ungut für Kinder. Oxymel aus Essig und Honig ist hier eine willkommene Alternative.

Was Du dafür brauchst:
3-4 Zweiglein Gundelrebe
7 EL Honig
10 EL Apfelessig naturtrüb

  1. Gundelrebe anwelken lassen, eventuell Schmutz abschütteln oder abbürsten
  2. Kraut in ein passendes Schraubglas zupfen
  3. Honig hinzufügen
  4. Essig drüber schütten
  5. Glas verschliessen, gut schütteln, sodass sich der Honig gut auflöst
  6. Im Dunkeln 2 Wochen ziehen lassen
  7. Danach durch ein Teesieb filtern und in eine dunkle Flasche füllen
  8. Fertig
  9. Einnahme: 2EL pur oder mit etwas Wasser auf nüchternen Magen

Gutes Gelingen und viel Freude damit!

Engelwurz Tinktur für Magen und Husten

Engelwurz Tinktur für Magen und Husten

Der Spätherbst hat inzwischen Einzug gehalten. Die Pflanzen vertrocknen langsam oder ziehen sich ins Erdreich zurück. Den Oktober und November nutzt man pflanzentechnisch vor allem zum Sammeln der Wurzeln. Streng genommen sollte man Wurzeln in Vollmondnächten ausgraben, dann haben sie am meisten Kraft und Wirkstoffe.
Sehr gut sichtbar ist im September/Oktober jeweils der Engelwurz. Seine weissen Doldenblüten haben inzwischen Samen gebildet. Majestätisch steht er im Gelände ist gut an seinem dunkelbraunen Stil erkennbar. Ursprünglich kam der Engelwurz vom Hohen Norden zu uns. In Grönland ist die Heilpflanze vor allem als Wildgemüse genutzt worden. Ihre Knospen kann man als Brokkoli-Ersatz nutzen. In Schweden hingegen nutzt man deren Wurzel für den bekannten Schwedenbitter.

Pflanzenportait Engelwurz
Angelica archangelica

Der Wald-Engelwurz ist ein Doldengewächs und wird auch Angelika oder Brustwurz genannt. Wie der Name schon sagt, wird bei uns vor allem die Wurzel verwendet.

Seine wichtigsten Eigenschaften sind:
magenstärkend, menstruationsfördernd, harntreibend, schweisstreibend, blähungswidrig, blutreinigend, auswurffördernd, nervenanregend

Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind:
Verdauungs- und Magenprobleme, Erkältungskrankheiten, Rheuma und Nervenschmerzen

Erntezeit: man sammelt die Wurzel zeitig im Frühjahr oder im Oktober/November zum Vollmond

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Stärke, Pektin, Zucker, Furanocurmarine, äth. Öle

 

Rezept Engelwurz Tinktur

Ihr braucht:

100g      getrocknete Angelika Wurzel, klein geschnitten
500ml    hochprozentiger Korn

  • Beides in ein Schraubglas mit weitem Hals füllen und zwei Wochen im Dunkeln bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
  • Danach durch einen Kaffeefilter abgiessen und in dunkle Flaschen füllen und anschreiben.

Die Tinktur wird dann tropfenweise als Husten- oder Magenmittel eingenommen. Erwachsene: max. 3x täglich bis 25 Tropfen.

Putzmittel aus Orangenschalen

Putzmittel aus Orangenschalen

Orangenreiniger

 

 

 

Zitrusfrüchte sind leicht desinfizierend und helfen bei Kalkproblemen. Daher findet man in vielen Antikalkreinigern Zitronensäure, manchmal auch Ameisensäure. Zitrone hilft zudem auch bei Urinstein.
Sehr gute Resultate habe ich erreicht, wenn ich beim Urinstein und grösseren Kalkablagerungen ein Stück WC Papier mit diesem Reiniger eingesprüht habe, und das nasse Blatt über Nacht auf der betroffenen Stelle angeklebt habe. Am nächsten Morgen musste ich nur spülen und mit der Bürste nachputzen, schon war alles blitz blank.

Orangenreiniger
Diesen Reiniger kannst Du über die Winterzeit sehr gut herstellen.
Jegliche Schalen von Orangen, Mandarinen oder anderen Zitrusfrüchten können dafür verwendet werden.
Zuerst die Frucht geniessen, dann aus den Schalen  noch einen Reiniger machen, was will man mehr.

Ihr braucht:
1 Schraub- oder Einmachglass
Tafelessig

div. Schalen von Orangen oder anderen Zitrusfrüchten
ev. einige Tropfen äth. Zitrus- oder Orangenöl  

  • Das Glas soll gut gereinigt sein, man kann es davor auch im Backofen bei 70 Grad für 20 Minuten desinfizieren
  • Das Glas mit euren Schalen befüllen
  • Essig drüber giessen bis alle Schalen bedeckt sind, verschliessen, gut schütteln
  • danach platziere ich mein Glas immer im Putzmittelschrank
  • Regelmässig schütteln, 2 Wochen ziehen lassen
  • Danach filtrieren und in eine Putzmittelflasche mit Zerstäuber füllen
  • auf Wunsch ev. mit einigen Tropfen äth. Öl den Geruch noch intensivieren

Ihr seht – aus vermeintlichem Abfall kann man sogar noch was sehr Nützliches für den Haushalt machen.

 

 

 

Samtweiche Lippen im Winter

Samtweiche Lippen im Winter

Kälte, Wind, Schnee, Feuchtigkeit…………..all diese Umstände bescheren uns rauhe und rissige Lippen. Gerne möchte ich euch ein einfaches Rezept für einen tollen Lippenbalsam zeigen. So könnt ihr schnell einen Balsam eurer Wahl herstellen und auf samtweiche Lippen schwören

Auszugsöl (Mazerat)

In der Kräuterkosmetik stellt man jeweils ein Auszugsöl, auch Mazerat genannt, aus der gewünschten Heilpflanze her. So bekommt man die Wirkstoffe der Pflanze ins Öl.
Dazu nehmt ihr Heilpflanzen eurer Wahl z.B. getrocknete Rosenblüten, Ringelblumenblüten, Lavendelblüten oder Melisse. 2 EL von den getrockneten Blüten in ein Konfi Glas geben und gänzlich mit Öl bedecken. Als Öl eignet sich gutes Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl, Sonnenblumenöl oder auch Kokosöl. Das ganz dann ins Wasserbad stellen und erwärmen, dann über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag mit einem Teesieb oder Kaffeefilter filtrieren.

Das Mazerat ist fertig und je nach Öl bis zu 2 Jahre haltbar.
Ihr könnt aber auch eines Mandelöl, Olivenöl oder Aprikosenkernöl nehmen.

Rezept Lippenbalsam

Richtet euch einen kleinen Topf mit Wasser auf dem Herd, Wasser zum kochen bringen, dann ausschalten.

Ihr braucht:
20g Mazerat (das Öl, das ihr am Vortag hergestellt habt
4g Bienenwachs

  • in ein leeres, sauberes Konfi Glas (so klein wie möglich) messen, dann ins Wasserbad stellen, bis alles geschmolzen ist und eine klare Fettschmelze entstanden ist
  • aus dem Wasserbad nehmen und mit einem Zahnstocher oder Holzspiess langsam kaltrühren bis es trüb wird

5-10 Tropfen äth. Öl

  • zur lauwarmen Masse geben und gut verrühren
  • sobald alles ganz kalt ist, zuschrauben und nutzen 🙂

 

Achtung: wenn ihr das Mazerat mit Kokosöl macht, die Menge vom Bienenwachs halbieren, denn Kokosöl wird wieder hart.

 

Sehr gut für den Winter ist ein Lippenbalsam aus Ringelblumenöl oder Melissenöl. Beide Kräuter könnt ihr getrocknet in der Drogerie (Tee-Abteilung) kaufen. Ebenfalls das Bienenwachs und äth. Öle. So könnt ihr wirklich von Grund auf euren Lippenbalsam selbst herstellen und immer wieder schnell herstellen zum Auffüllen.

Übrigens: kommt dieses Produkt auch immer sehr gut als Geschenk und Mitbringsel an!

 

 

 

Gesund durch den Winter

Gesund durch den Winter

Jetzt in der kalten Jahreszeit nutze ich sehr gerne den Quendel (wilder Thymian). Er ist im Alpstein sehr häufig anzutreffen. Ein holziger, honigartiger Duft begleitet ihn. Seine wunderschönen, violetten Blüten sind eine Bienenweide. Auf meinen Kräuterwanderungen mit Gästen zeige ich diese Pflanze immer sehr gerne. Die wenigsten erkennen sie. Streicht man mit der Hand über die Blüten, nimmt die Handinnenfläche den ganzen Duft des Karwendel, wie man den Quendel im Volksmund auch nennt, auf. Spätestens dann weiss jeder, um welche Pflanze es sich handelt.

Quendel
Thymus pulegioides

Der Quendel ist ein Lippenblütler, er liebt Magerwiesen und Wärme, daher ist er
in den Alpen dicht an den warmen Steinen und Felsen zu finden.
Es ist ein schöner Bodendecker, der gerne auch in der mediterranen Küche und für die
Schönheit genutzt werden kann.

Seine wichtigsten Eigenschaften sind:
entzündungshemmend, krampflösend, antibakteriell, beruhigend, schweisstreibend

Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind:
Erkrankungen der Atmungsorgane, Menstruationsregulierung, als Gewürz bei schweren, fettigen Speisen zur Förderung der Verdauung

Erntezeit: man sammelt das blühende Kraut von Juli bis September

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoffe, Flavonoide, ätherisches Öl Thymol

 

Gerne möchte ich euch in diesem Blog zeigen, wie man einen feinen Hustensirup herstellt.

Rezept Quendel Hustensirup

Auf einer Alpwanderung, abseits der Hundespaziergang-Piste Quendel suchen und pflücken. Zuhause auf einem Küchentuch ausbreiten und den letzten krabbelnden Tieren die Möglichkeit zu geben, sich aus dem Staub zu machen.

Ihr braucht:
50g Quendel
500ml Wasser

– beides in einen Topf geben und aufkochen. Anschliessend 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. So bleiben die ätherischen Öle im Sud    und helfen später die Erkältung zu lindern
– danach durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter abgiessen und erneut zum Kochen bringen um danach auf kleiner Stufe auf die Hälfte einkochen zu lassen
– vom Herd nehmen und abkühlen lassen

200g Honig

– zur lauwarmen Teemischung geben und so lange rühren, bis sich der Honig komplett aufgelöst hat.
– dunkle Flaschen mit Alkohol reinigen und den Hustensirup in die Flaschen füllen, gut verschliessen
– anschreiben mit Namen und Datum
– bei sauberer Arbeit hält der Sirup an einem kühlen, dunklen Ort gelagert, mindestens 1 Jahr