von Martina Rocco | Nov 17, 2020 | Allgemein, Hausmittel
Seit dem Lockdown haben wir gelernt – viel Händewaschen und desinfizieren. Die handelsüblichen Desinfektionsmittel sind oft sehr intensiv im Duft und recht aggressiv zur Haut. Daher zeige ich euch gerne eine Variante, die besser riecht und leicht selbst hergestellt werden kann. Es gibt nämlich einige Heilpflanzen, die desinfizierend sind. Nutzt man deren ätherische Öle nutzt es zum beduften und desinfizieren gleichzeitig.
Rosmarin Rosmarinus officinalis
Der Rosmarin ist ein Lippenblütler, er liebt sandige Böden und Wärme, daher sollte er an der Hauswand oder bei Steinmauern gepflanzt werden. Bekannt aus dem Mittelmeerraum hat dieses bekannte Küchenkraut schnell in alle Gärten gefunden. Im Winter sollte man den Rosmarin gut einpacken oder austopfen und im 10-15 Grad warmen Keller überwintern. Seine wichtigsten Eigenschaften sind: adstringierend, anregend, antibakteriell, entspannend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schmerzstillend, tonisierend und Menstruations fördernd Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind: Magenschwäche, Schwächezustände, Atembeschwerden, niedriger Blutdruck, Nervenentzündungen, Neuralgien und Rheuma In der Küche kann man einen Zweig Rosmarin auch zum desinfizieren nehmen, nachdem man zB. Fisch oder Poulet auf einem Schneidebrett verarbeitet hat.
Rezept Desinfektionsspray Rosmarin
In der heutigen Zeit dreht sich grad alles um Desinfektion. Ich möchte euch zeigen, wie ihr einfach und schnell ein wirksames Desinfektionsmittel selbst herstellen könnt
Ihr braucht:
20g Rosmarin
250ml Wasser
- beides in einen Topf geben und aufkochen. Anschliessend 30 Minuten zugedeckt ziehen lassen. So bleiben die ätherischen Öle im Sud und helfen später diverse Oberflächen zu desinfizieren
- danach durch ein Teesieb oder Kaffeefilter abgiessen und abkühlen lassen
250ml Alkohol 70 – 80 Vol% zB. Vodka
- zur ausgekühlten Teemischung geben
3g äth. Rosmarin hinzufügen
- in eine Sprühflasche mit Zerstäuberpumpe füllen
- Anschreiben und anwenden
Diesen Spray könnt ihr für die Hände- sowie auch für Arbeitsflächendesinfektion nutzen.
von Martina Rocco | Jul 17, 2020 | Allgemein, Kräuterkosmetik
In jeden Garten, auf jeden Spazierweg stolpert man über die Gundelrebe. An meinen Kräuterwanderungen höre ich dann immer „ach dieses Unkraut“. die wenigsten wissen, dass man Gundelrebe essen kann, sei es in Salaten, Suppe oder als Gewürz, sowie dass man auch Pflegeprodukte daraus herstellen kann.
Gundermann / Gundelrebe
Glechoma hederacea
Die Gundelrebe ist ein Lippenblütler, sehr genügsam und wächst in jeder Ritze. Es ist ein schöner Bodendecker, der gerne auch in der Küche und für die Schönheit genutzt werden kann.
Seine wichtigsten Eigenschaften sind:
entzündungshemmend, schleimlösend, stoffwechselfördernd
Die häufigsten Anwendungsgebiete im Gesundheitsbereich sind:
Blasenschwäche, Chronischer Schnupfen, Chronischer Husten, Nierenschwäche, Rekonvaleszenz,
Rezept Gundermann / Gundelrebe Gesichtstonic
Ihr braucht:
1 handvoll Gundelrebeblätter/blüten
100ml abgekochtes Wasser
– dies zu einem Tee aufgiessen und 10 Minuten ziehen lassen
– absieben in ein sauberes Glas
10ml Alkohol mind. 40% (zB. Vodka, Korn, Weingeist)
– zur Teemischung geben (damit machen wir das Tonic haltbar)
ev. 10 Tropfen äth. Öl (zB. Schafgarbe, Kamille blau oder Melisse)
– hinzufügen, unterrühren und in eine Tropfflasche füllen.
– anschreiben mit Namen und Datum
von Martina Rocco | Jun 17, 2020 | Allgemein, Hausmittel, Kräuterwanderung
Kräuter sammeln während des Sommers und haltbar machen – was gibt es für Möglichkeiten
Ihr könnt eure Kräuter wild oder aus dem Garten sammeln. Gewisse kann man nur frisch verwenden, andere wieder gut trocknen und als Tee oder Gewürz zubereiten. Wieder andere kann man frisch oder trocken zu Auszügen in Öl oder Alkohol verarbeiten.
Einen Auszug mit Öl nennt man Mazerat
Einen Auszug mit Alkohol nennt man Tinktur
Hier zeige ich euch, wie man eine feine Tinktur herstellt!
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur hübsch anzusehen, sie hat auch sehr gute Heilkräfte. So wird sie bei Frühlingsmüdigkeit eingesetzt oder bei Blasenentzündungen und Erkältungskrankheiten.
Die Senföle wirken bei grippalen Infekten, steigern die Abwehrkräfte und stärken das Immunsystem. Zudem hat sie bakterienhemmende Wirkungen gegen Viren und Pilze.
Kapuzinerkresse Tinktur
100g frische Blüten in einem Gefäss abwechselnd mit weitem Hals füllen und mit
0.75 Liter 40%igem Vodka oder Korn übergiessen. Drauf achten, dass alle Blüten mit Alkohol bedeckt sind.
Gut schütteln und an die Sonne stellen und dort 14 Tage ziehen lassen.
Danach filtrieren und in dunkle Tropfflaschen füllen und beschriften.
In der Regel nimmt man eine Tinktur 2-3x täglich mit 20 Tropfen in einem Glas Wasser ein. Achtung bei Kindern: Hier auf 8 Tropfen reduzieren!
von Martina Rocco | Mrz 17, 2020 | Allgemein, Kräuterkosmetik
Nach dem Motto – wissen was drin ist und lieber selber machen – hier ein Tipp für die Zahnpflege
Zahncreme selber machen
Damit wir im Frühling gut lachen haben, möchte ich euch heute ein ganz einfaches Rezept für eine Zahncreme zeigen. Mit wenigen Schritten und grade mal 2-3 Zutaten zauberst Du Deine eigene Zahncreme.
Dafür benötigt ihr:
4-5 Esslöffel Bio Kokosöl
2-3 Esslöffel Natron
ev. 3-5 Tropfen äth. Öl z.B. Salbei oder Pfefferminz
Das Kokosöl ist antibakteriell und hat einen feinen Eigengeschmack. Zudem sorgt er für eine gute Konsistenz der Zahncreme. Natron wirkt als Schleifstoff und hellt zudem die Zähne leicht auf und stellt einen leicht basischen pH -Wert im Mund her.
1. Das Kokosöl im Wasserbad schmelzen
2. Danach leicht abkühlen lassen, bis es leicht streichfest ist
3. Natron dazu mischen
4. ev. ätherische Öle dazu geben
5. Rühren bis eine cremige Paste entsteht
6. In einen sauberen Topf füllen und luftdicht verschliessen
Die Zahncreme nicht über 20° C lagern, sonst wird das Kokosöl wieder flüssig und das Natron setzt sich am Boden ab.